sollten melancholische Menschen melancholisch bleiben dürfen. Vielleicht macht sie das letztendlich glücklicher als die Art zu leben, wie sie zB in Büchern wie denen von Dale Carnegie ("Sorge Dich nicht...") prpagiert wird: dass Friede, Freude, Eierkuchen Lebensziel ist, man alles immer positiv sehen muss, blabla.
Das ist Augenwischerei.
Ziehe ich schwarz an, werde ich ruhiger (ich bin mit bunten Strickpullis groß geworden...), Menschen, die immer lächeln und für die immer alles okay ist, sind mir suspekt.
Wenn ein Mensch, der versucht, seine Mitmenschen mit dem Herzen zu sehen, ein Gutmensch ist, dann bin ich einer.
Ich will an das Gute im Menschen glauben. In jedem Menschen.
Das Streben nach innerer Ruhe und Ausgeglichenheit sind mir wichtig. Auch ich möchte Harmonie in meinem Leben.

Aber zu viel "Sonne" macht mich depressiv. (Der Sommer ist meine persönliche Depri-Jahreszeit - war es wohl auch die von Vivaldi, sonst wär der Sommer der "Vier Jahreszeiten" nicht so ein drückendes Stück...). In gelben Räumen geh ich ein. Sprüche auf Spruchkarten ertrage ich nur, wenn sie meine Seele berühren.
Ich bin ein Nachtwesen. Ich brauche Dunkelheit, um zu mir zu finden (wobei es im Herbst und Winter draußen ruhig ein bisschen heller sein dürfte *narf*). Nicht umsonst ziert der Nachtdrache den Kopf meines blogs.
Ich ziehe mein Licht zum Leben aus den Worten und Gesten meiner Mitmenschen. Sowas war mir schon immer wichtiger als das Drumherum und Tamtam... obwohl... so eine Sonnenblume ab und zu ist schon gut fürs Gemüt... ;)

Was schreib ich hier eigentlich?
An solchen Einträgen wird mir immer wieder aufs Neue bewusst, dass der Sinn meines Schreibens einzig im Ablassen meiner Gedanken besteht, um das Fühlen und Denken leichter zu machen. Keine Ahnung, was ich mit diesem Eintrag sonst hätte bezwecken können oder wollen. Oo