Die Floskel "auf die Füße fallen" ist für mich nicht mehr so positiv besetzt.






hm.

... reißen ein bisschen auf, wenn ich im studentenverzeichnis stöber...
... wenn ich auf Leute aus meinem Leben am Arsch der Welt stoße...
... ehemalige Mitschüler
... die Schwestern eines Menschen, der mich mal sehr verletzt hat
... einen Menschen, der mich mal sehr verletzt hat, weil er genauso dumm gehandelt hat wie ich und mich danach aber so konsequent ignoriert und gestrichen hat, dass es weh tat und nur noch das Gefühl von Dreck blieb
... die Erinnerung daran, dass das Hinterland nicht abgehakt ist. Dass es weiterexistiert - auch wenn ich es zu ignorieren versuche

In meinem Kopf tickt es... dazu dann noch die Bewegung im Bereich ADS/Kommunikation mit Anderen... die Müdigkeit, die innere Unruhe und das Durcheinander (als wär man in einem Raum, in dem alle Menschen ständig gleichzeitig, lautstark durcheinanderreden), das Alleinsein, die Sehnsucht - und immer wieder dieses Gefühl von Einsamkeit.
Warum stürze ich mich nicht einfach ins Leben? Frage liebe Menschen, ob sie Zeit und Lust auf ein Treffen haben? Geh raus, in die Stadt, in die Uni (die Hausarbeit... uiuiui...)?

Weil mein Kopf vielleicht mal Ruhe gibt, wenn ich mich ausklinke...?
Sollte das die Antwort auf die Frage sein, wo meine chronische Lethargie herkommt?
Wieder etwas, was ich nur durch eine bewusste Entscheidung ändern kann...
Warum stürze ich mich nicht einfach in dieses Chaos, stelle mich ihm, anstatt es kontrollieren zu wollen?
Weil das Bedürfnis, dass es endlich einmal ruhig sein soll in mir, bleibt, und nicht verschwinden mag....?
Ich spiele mit dem Gedanken, mich wieder bei Dr. Joe zu melden, um zu fragen, ob ich die Tabletten wieder nehmen kann. Wenn da nicht diese Abneigung gegen Tabletten wäre, deren Langzeitwirkung ich nicht kenne... *schüttel* Und die Angst davor, dass die Panik wieder schlimmer werden könnte (weil ich es nicht gewöhnt bin, dass in meinem Kopf mal mehr Ordnung herrscht...)...

Ich bin wieder an dem Punkt, an dem ich mich eigentlich aktiv damit beschäftigen müsste, wie ich meinen Tag und mich selber besser strukturieren kann. Aktiv. Und stattdessen verkriech ich mich wieder davor. Um die Hürde nicht anschauen oder gar überspringen zu müssen.

*sssssmmmmmm....sssmmmmm...ssssmmmmm......smmmmmm* kann das nicht mal aufhören? -_-

Mister Klima ist 29!
29????? Nur ein Jahr älter als ich!
Oh Gott, ist das deprimierend....

Der hält Seminare an der uni und arbeitet an einer Doktorarbeit. Und ich?
Sitze immernoch in einem Unterseminar rum....

*auweh und ach*

Das miese Gefühl in den Füßen war der Vorbote für eine wetter- und panikbedingte Migräne, die mich dann am späten Mittag ereilte und der ich nur mit zwei 50er Diclos zuleibe rücken konnte. Bis zum Geoseminar war ich wieder halbwegs fit und auch wenn ich mächtig Schiss vorher hatte, weil ich dort mal wieder NIEMANDEN kenne und gerade in der Geo die Grüppchenbildung so extrem ist, war das Seminar gar nicht so schlimm. Der Leiter sieht aus wie 20, scheint aber trotzdem sehr kompetent zu sein. Er will auch, dass wir uns alle duzen. Und, hach, die drei Pratikumstage für das US sind ABGESCHAFFT worden! *freu* Und dann, bei der Verteilung der Referatsthemen bin ich von Mister Klima einfach, weil ich als Einzelperson zufällig neben einer sich ebenfalls meldenden Zweiergruppe saß zu der dazugesteckt worden. Die beiden Kerls guckten etwas bedöppert, weil sie das betreffende Thema eigentlich zu zweit hatten bearbeiten wollen. Bei der Auslosung durfte ich dann auch gleich den Zettel ziehen ("Na super. Dann bin ICH schuld, wenn wir das Thema nicht bekommen...") - und drauf war das Kreuzchen, das uns das favorisierte Thema verschafft hat. Sehr geil! :) Jetzt muss nur noch das mit der Gruppenarbeit klappen, dann dürfte das was werden....

Dann hab im Netz endlich eine Möglichkeit entdeckt, mich mit anderen Studenten über das Thema ADS auszutauschen und gleich hat sich ein Mädel gefunden, das in relativer Nähe zu meinem Wohnort einen ADS-Stammtisch ins Leben gerufen hat und ob ich nicht mal vorbeischauen möchte. Hach, wieder ein Fortschritt. Schauen können, wie Andere mit ihrem "Handicap" an der Uni zurecht kommen und darüber und über "normales" miteinander quatschen zu können und vorallem erstmal keine Angst haben müssen, dass man wegen seiner (scheinbaren) Zurückhaltung sofort verurteilt wird.. (Die, die den Stammtisch ins Leben gerufen hat, ist auch Hypo und nicht Hyperaktiv...)

Heute hab ich keine Uni.
Ich werde auch nicht an der Hausarbeit weiterarbeiten. Ich werde aufräumen (dringend dringend notwendig!!!!) und meine Hausaufgabe für nächste Woche machen. Mich auf der Geschichtsplattform und der Geoplattform im Internet tummeln und diverse Sachen dort runterladen und lesen. In Geschichte ist das ziemlich viel, aber ich hab ja heute sonst auch nix vor. Wird schon klappen alles. Ich muss nur den Arsch hochkriegen und mich mal dran machen. Ohne ein gewisses Maß an Selbstdisziplin gehts halt nicht... ("Selbst -WAS???")