Samstag, 14. Oktober 2006

Wie ruhig bleiben bei dem Scheiß?

Ich hab die Nebenkostenabrechnung bekommen.
Ich muss elend viel nachzahlen und das, obwohl ich 2005 nur 6 Monate zuhause war.
Und ab Dezember muss ich deshalb (Nebenkosten) mehr Miete zahlen.
So viel mehr, dass ich nicht weiß, wo ich in Zukunft die Kohle dafür herkriegen soll.
Der ganze finanzielle Kram überrollt mich mal wieder. Die Zukunftsangst überrolt mich mal wieder.
Und das, wo ich eigentlich glücklich sein wollte, weil ich mir neue Schuhe gekauft hab.
meine neuen Schuhe

Aber ich dampfe langsam wieder aus...
Früher wäre ich jetzt schon längst mir gegenüber aggressiv geworde.... Ich scheine mich also doch irgendwie weiterentwickelt zu haben.....

Stattdessen werde ich mich jetzt weiter entspannen, es läuft "Wer wird Millionär" und damit ich nicht mehr auf meinen kaputten Füßchen stehen muss heute, hat der Hobbit sich bereit erklärt, das Kochen heute Abend zu übernehmen. Es wird geben: Tofu-(Hack)bällchen mit Wok-Gemüse süß-sauer und Reis. Ich will doch meinen Fleischkonsum etwas einschränken und da zeige ich mich mal experimentierfreudig, was ich mit unbekanntem Essen normal nicht bin ("Was der Bauer net kennt, frisst er net!").

Die Angst soll mich heute nicht überrollen.
Frühstens Montag wieder, ja?

Und wieder mal hab ich was völlig anderes geschrieben, als ich eigentlich vor hatte zu schreiben

Mein zweiter Tag mit Flatrate geht seinem Ende entgegen und ich musste erstaunt feststellen, dass ich in den letzten 48 Stunden doch weniger Zeit im Netz verbracht habe als erwartet. Von mir selber erwartet. Bis vor zwei Jahren hatte ich vier Jahre lang eine Flat zuhause, die SEHR intensiv genutzt wurde von mir und ich dachte ehrlich, ich brech ab, als vor zwei Jahren nicht nur meine Beziehung mit dem Hobbit zerbrach, sondern auch der Flatratezugang für mich wegfiel. Hölle, war das schlimm für mich! Dann ha bich angefangen, mich damit zu arrangieren, aber irgendwie fehlte mir doch was... Und nun, wo ich diese Freiheit wiedergewonnen habe, dachte ich, ich würde die Möglichkeit intensiver ausnutzen.... Und wo ist die Lust auf Internet? Die ist gar nicht mehr so groß. Jetzt hab ich keine Ausrede mehr, wenn mir mal nicht nach mailen ist. Jetzt bin ich wieder rund um die Uhr erreichbar (zumindest theoretisch). Nix mehr mit Abtauchen. Oder doch, schon noch, aber nun hab ich keinen Umstand mehr, hinter dem ich mich verstecken könnte, wenn mir einfach mal nicht nach Kontakt zur Außenwelt ist...

Dass ich letzte Nacht irgendwie nicht zur Ruhe gekommen bin, hab ich heute Morgen deutlichst spüren können. Statt um 8 saß ich erst gegen 9:30 beim Arzt, der sich eigentlich meine Füße angucken wollte, letztendlich dann aber gar nicht richtig drauf geguckt hat und mir stattdessen einen Vortrag übers Studieren gehalten hat und dass er es dumm findet, ein Fach zu studieren, bei dem das spätere Berufs- und Arbeitsfeld nicht klar definiert sind. Danke, Herr Doktor H., das ist es, was ein Chaosstudent vom Chirurgen seines Vertrauens hören möchte. Lustig war auch die Arzthelferin, die mich in den Behandlungsraum führte mit den Worten "Machen sie schon mal den Fuß frei". HAA HAA! (Um an dieser Stelle Alf zu zitieren, den ich mir zur Zeit sehr gerne auf RTL II reinziehe. Ein weiteres Idol meiner Kindheit... ^^;)
Naja. Danach ging es in die Mensa, ein spätes Frühstück einnehmen.
Dann gings zurück nach Hause und weil ich so dumm wagemutig war, und die Krücken zuhause gelassen hatte, war ich auch entsprechend k.o., als ich wieder zuhause ankam. Den nachmittag und Frühabend hab ich eigentlich nur verpennnt. Dabei ist mein Kreislauf so richtig abgekackt und weder lesen, noch arbeiten an der Hausarbeit waren drinn und den restlichen Abend hab ich vor der Glotze verbracht.
Hab diese blöde Comedypreis-Verleihung geguckt. Hätte ich mir auch schenken können. Die meisten Preise gingen an die unlustigsten Kandidaten und eigentlich steh ich schon lange nicht mehr auf Sendungen, bei denen alle so dümmlich rumlachen, weil sie sich gegenseitig Zucker in den Arsch blasen. -_-
Nun gut. Inzwischen bin ich bei Kurt Krömer gelandet, über den ich nun recht herzlich lache. (vIelleicht guck ich auch Scheibenwischer, ich brauch grad ein bisschen Sarkasmus.)

Sonst hab ich nüscht zu erzählen.Der Tag war öde, ich hab nix gebacken gekriegt und nun ist der Tag vorbei, ich bin müde, aber da ist wieder - wie schon seit einigen Tagen jeden Abend - die Angst vor den Schlafstörungen, die sich während der Grabung klammheimlich eingeschlichen haben und seit Arbeitsende nachtnächtlich (kann man das sagen? Man sagt ja auch tagtäglich...) kontinuierlich schlimmer werden. Und dieses Kopfding, dass ich keinen neuen Tag erleben möchte. Abends nicht schlafen gehen kann/will/möchte, weil ich sonst morgens die Augen auch wieder aufmachen müsste... Echt, das hatte ich als Kind schon. Und Ne zeitlang hatte ich das echt gut im Griff. Und nun, wo die Arbeit, zwar mit Druck aber auch stabilisierender Tagesstruktur, vorbei ist, da bricht wieder alles in sich zusammen. Da bekomme ich selber keine Struktur mehr in meinen Tag und in mein Leben und alles und überhaupt. :(
Wie ich das wieder unter Kontrolle bringen soll/kann/möchte, weiß ich noch nicht. Allerdings sollte mir da bald was einfallen - am Montag geht die Uni wieder los....
Bis dahin muss ich noch zwei Bücher lesen (fürs Geschiseminar) und diese dümmelige HA auf den Weg bringen, mich zumindest mal damit beschäftigen. Ob ich vielleicht deshalb so schlecht schlafe und mich innerlich so dem Leben sperre? (Danke, das war eine rhetorische Frage.)

Meine ToDo-Liste für morgen:
  • Waschsalon - die komplette Dreckwäsche wegwaschen
  • Unikram - Den Demel ("Vom aufgeklärten Reformstaat zum bürokratischen Staatsabsolutismus") fertiglesen
  • Zuhause - meine Bude weiter aufräumen (viel wegwerfen!)
Und wie krieg ich jetzt die Kurve ins Bett?

IN THE MOOD:


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Tad Williams, Hans-Ulrich Möhring
Otherland ^01. Stadt der goldenen Schatten.


Iain M. Banks
Bedenke Phlebas.

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